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Wie kann ich Telefon- und Internetkosten von der Steuer absetzen?

Geschrieben von Tino Keller
Aktualisiert am
Lesezeit 3 Minuten

Neben Kosten für die Arbeitskleidung oder eine Fortbildung können Selbstständige auch Telefon– und Internetkosten von der Steuer absetzen, indem sie sie als Betriebskosten in der Einnahmenüberschussrechnung (Anlage EÜR) angeben. Wie genau das geht und was es dabei zu beachten gibt, erfährst du in diesem Artikel.

Telefon- und Internetkosten steuerlich geltend machen: Diese Möglichkeiten hast du

Wenn du dein eigenes Smartphone dazu verwendest, um berufliche Gespräche zu führen, kannst du die Kosten dafür als Betriebskosten absetzen. Aber auch deine Ausgaben für den Internetanschluss gehören dazu, sofern du von zu Hause aus arbeitest. Wie sonst sollte man E-Mails versenden, online recherchieren oder Google Docs bearbeiten? Grundsätzlich hast du zwei Möglichkeiten, deine Telefon- und Internetkosten in der Steuererklärung geltend zu machen.

Pauschale für Telefon- und Internetkosten

Viele Selbstständige haben heutzutage eine Flatrate für Handyvertrag und Internetanschluss. Ist nachvollziehbar, warum du beides für deine Arbeit benötigst, kannst du häufig auch die Gesamtkosten absetzen. Ob du nebenbei private Gespräche führst oder das Internet privat nutzt, spielt für das Finanzamt in der Regel keine große Rolle.

Für Arbeitnehmer:innen sind die Regelungen strenger: Sie können pauschal 20 Prozent der Kosten absetzen, maximal jedoch 20 Euro pro Monat. Ein Rechtsanspruch darauf besteht allerdings nicht. Das bedeutet, dass es vom jeweiligen Finanzamt abhängt, ob die Pauschale akzeptiert wird. Wenn du als Arbeitnehmer:in dein Internet von der Steuer absetzen möchtest, lohnt es sich daher, die konkrete Handhabung mit dem zuständigen Finanzamt abzuklären.

➡️ Das sind die Pauschalen, die du als Selbstständige:r kennen solltest!

Telefon- und Internetkosten von der Steuer absetzen mit dem Einzelnachweis

Alternativ kannst du die tatsächlich angefallenen Kosten, die sich einwandfrei deinem Beruf zuordnen lassen, mit Einzelnachweisen beim Finanzamt einreichen. Hierbei muss der abzugsfähige Prozentwert für die beruflichen Kosten von dir selbst ermittelt werden. Bei dieser Methode gibt es keinen Höchstwert, der eingehalten werden muss.

Allgemein wird diese Methode von allen Finanzämtern akzeptiert. Wichtig ist, dass sich die berufliche und private Nutzung klar voneinander abgrenzen lassen, weshalb es sich durchaus lohnen kann, ein Arbeitshandy anzuschaffen.

Beachte außerdem, dass sich der Einzelnachweis nur lohnt, wenn du Kosten von mehr als 20 Euro pro Monat hast oder das Finanzamt eine pauschale Berechnung ablehnt.

💡Tipp von Accountable: Mit der Accountable Steuerlösung kannst du ganz einfach deine Ausgaben per App oder im Web nachverfolgen und hast so jederzeit einen Überblick, wie hoch deine Ausgaben sind.

Telefon- und Internetkosten von der Steuer absetzen: So funktioniert’s

Für gewöhnlich werden berufsbezogene Telefon- und Internetkosten für folgende Berufsgruppen anerkannt:

  • Lehrer:innen, die ihren Arbeitsalltags hauptsächlich im Homeoffice haben (Homeschooling, Gespräche mit Eltern, Schülern etc.)
  • Arbeiter:innen im Homeoffice, die jederzeit erreichbar sein müssen.
  • Mitarbeiter:innen im Außendienst (insbesondere Kundendienstmitarbeiter:innen, Reisevertreter:innen, Versicherungsvertreter:innen, Handelsvertreter:innen usw.)

Auch andere Erwerbstätige haben grundsätzlich die Möglichkeit, ihre Telefonkosten abzusetzen, sofern eine berufliche Nutzung nachgewiesen werden kann.

    Selbstständige können ihre Telefon- und Internetkosten von der Steuer absetzen, indem sie die Telefon- und Internetkosten in die Anlage EÜR (Einnahmenüberschussrechnung) eintragen und elektronisch an das Finanzamt übermitteln.

    Arbeitnehmer:innen können ihre beruflich veranlassten Telefon- und Internetkosten als Werbungskosten in der Anlage N der Steuererklärung eintragen.

    💡 Tipp von Accountable:Accountable erstellt dir deine EÜR automatisch. Schau dir die App oder die Web Version an und teste alle Funktionen kostenlos.

    Was kann ich steuerlich geltend machen?

    Bei der Absetzung von Telefon- und Internetkosten können verschiedene Ausgaben in der Einkommensteuererklärung berücksichtigt werden. Dazu gehören:

    • Anschlusskosten / Übernahme eines Internetanschlusses
    • Grundgebühr / Flatrate
    • Gesprächsgebühren
    • Kaufpreis des Smartphones, der Telefonanlage usw.
    • Evtl. Mietkosten für Telefon / Fax
    • Für Anschaffungen, die mehr als 800 Euro (ohne Mehrwertsteuer) kosten, kann pro Jahr nur ein Teil der Anschaffungskosten (per Afa-Abschreibung) abgesetzt werden.
    • Reparaturkosten

    Vergiss nicht, auch laufende Kosten wie die Gebühren für Wartung oder Software-Abonnements (z. B. Cloud-Dienste, die für die Kommunikation genutzt werden) einzubeziehen. Diese können oft ebenfalls zu den Betriebsausgaben gezählt werden, sofern sie beruflich notwendig sind.

    Fazit: Telefonkosten und Internetkosten von der Steuer absetzen

    Wenn du selbstständig tätig bist, kannst du einen großen Teil deiner alltäglichen Telefon- und Internetkosten von der Steuer absetzen. Es lohnt sich vor allem, Ausgaben für den Internetzugang und den Handyvertrag steuerlich geltend zu machen. Wichtig ist es, dass du eine gute Kommunikation mit deinem Finanzamt pflegst, um im Einzelfall die genaue steuerliche Handhabung zu erfragen.

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    Tino Keller
    Tino Keller

    Tino hat bereits zwei Unternehmen aufgebaut und kennt daher die Herausforderungen für Selbstständige aus erster Hand. Mit Accountable möchte er Steuern so einfach wie möglich machen.
    Wenn er nicht arbeitet, genießt Tino ein schönes Asado mit einem Glas Malbec und feiert den einen oder anderen Sieg seiner Lieblingsfußballmannschaft 1. FC Köln

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