Selbstständig als Webflow Freelancer – So gelingt der Start
Lesezeit 4 Minuten
Webflow hat sich in den letzten Jahren als eine der führenden Plattformen für No-Code-Webentwicklung etabliert und ist bei Designer:innen und Unternehmen gleichermaßen beliebt. Die Nachfrage nach flexiblen, maßgeschneiderten Websites wächst kontinuierlich, und damit auch die Nachfrage nach Webflow-Freelancern, die hochwertige Ergebnisse liefern können.
Doch wie gelingt der Einstieg, und welche Voraussetzungen sind wichtig, um als Webflow Freelancer erfolgreich zu sein? Dieser Leitfaden beleuchtet die wichtigsten Aspekte, von den technischen Grundlagen über die ersten Schritte in die Selbstständigkeit bis hin zu Strategien für langfristigen Erfolg.
Was ist Webflow?
Webflow ist eine innovative No-Code-Plattform, die es ermöglicht, professionelle Websites zu erstellen, ohne tiefgreifende Kenntnisse in Programmierung zu benötigen. Statt Code manuell zu schreiben, können Designer:innen und Entwickler:innen mit einer visuellen Benutzeroberfläche arbeiten, die den Prozess des Webdesigns und der Entwicklung erheblich vereinfacht.
Die Plattform kombiniert Design, Entwicklung und Hosting in einem einzigen Tool und bietet umfangreiche Funktionen:
- Visuelles Design: Websites können mit einem Drag-and-Drop-Editor erstellt werden, wobei gleichzeitig sauberen HTML-, CSS- und JavaScript-Code generiert wird.
- CMS-Funktionen: Webflow bietet ein flexibles Content-Management-System, das sowohl für kleine Websites als auch für komplexe Projekte geeignet ist.
- Interaktionen und Animationen: Mit Webflow lassen sich dynamische Effekte und Animationen erstellen, die Websites moderner und ansprechender machen.
- Responsives Webdesign: Die Plattform ermöglicht die einfache Anpassung von Websites für verschiedene Geräte wie Smartphones, Tablets und Desktops.
Einsatzbereiche
Webflow wird häufig für Unternehmenswebsites, Portfolios, Landingpages und eCommerce-Projekte eingesetzt. Dank der Flexibilität und Skalierbarkeit der Plattform eignet es sich sowohl für kleinere Unternehmen als auch für größere, komplexe Projekte.
Vorteile im Vergleich zu anderen Plattformen
Im Gegensatz zu komplexen Tools wie WordPress erfordert Webflow keine Installation von Plug-ins oder externe Hosting-Lösungen. Wie bei Wix oder Jimdo ist der Aufbau einfacher und ermöglicht es, Projekte schneller umzusetzen. Zudem ist der Code, den Webflow generiert, sauber und optimiert, was die Performance und Wartung der Websites erleichtert.
➡️ Selbstständig als Webdesigner:in
Voraussetzungen für den Einstieg
Um als Webflow-Freelancer:in erfolgreich zu starten, sind bestimmte technische Fähigkeiten, Soft Skills und organisatorische Grundlagen notwendig:
Technische Fähigkeiten
- Kenntnisse in Webflow:
- Sicherer Umgang mit dem Webflow-Editor, CMS und den Designfunktionen.
- Erstellung responsiver Designs für verschiedene Geräte.
- Integration von Animationen und Interaktionen, um Websites lebendig und ansprechend zu gestalten.
- Grundlagen in UX/UI-Design:
- Verständnis für Benutzerführung und modernes Webdesign.
- Kenntnisse, wie Inhalte übersichtlich und intuitiv präsentiert werden können.
- Optional: Basiskenntnisse in HTML, CSS und JavaScript für individuelle Anpassungen und fortgeschrittene Projekte.
Soft Skills
- Kommunikationsstärke: Fähigkeit, Kundenwünsche zu verstehen, klare Angebote zu erstellen und regelmäßig Feedback auszutauschen.
- Zeitmanagement: Effiziente Planung und Priorisierung von Aufgaben, um Deadlines einzuhalten.
- Selbstmarketing: Aufbau eines professionellen Profils und Präsentation der eigenen Fähigkeiten auf Plattformen oder der eigenen Website.
Ausrüstung
- Ein Webflow-Account, idealerweise mit einem kostenpflichtigen Plan, der den Zugriff auf erweiterte Funktionen ermöglicht.
- Ein leistungsfähiger Computer und eine stabile Internetverbindung.
- Tools für Design (z. B. Figma, Adobe XD) und Projektmanagement (z. B. Trello, Notion).
Erste Schritte in die Selbstständigkeit
Gewerbeanmeldung und steuerliche Grundlagen
Der erste Schritt in die Selbstständigkeit ist die formelle Anmeldung deines Gewerbes. Für kleine Umsätze kannst du die Kleinunternehmerregelung nutzen, bei der keine Umsatzsteuer ausgewiesen wird (aktuell unter 22.000 EUR Jahresumsatz im Vorjahr, max. 50.000 Euro im laufenden Jahr; ab 2025 unter 25.000 EUR / 100.000 Euro). Dies erleichtert den Einstieg und reduziert den administrativen Aufwand.
Erstellung eines Portfolios
Ein überzeugendes Portfolio ist das A und O für den Erfolg als Freelancer. Selbst wenn du noch keine Kund:innen hast, kannst du mit eigenen Projekten oder fiktiven Beispielen deine Fähigkeiten demonstrieren.
- Gestalte verschiedene Beispielseiten (z. B. Unternehmenswebsites, Landingpages, Portfolios).
- Nutze deine eigene Website, um nicht nur deine Projekte, sondern auch deine Kompetenzen in Webflow zu präsentieren.
Festlegung deiner Dienstleistungen
Definiere klar, welche Leistungen du anbietest. Zum Beispiel:
- Webdesign und -entwicklung: Planung, Design und Umsetzung von Websites.
- Website-Wartung: Regelmäßige Updates, Fehlerbehebungen und Optimierungen.
- Individuelle Anpassungen: Integration von Drittanbieter-Tools oder erweiterte Funktionen.
Preiskalkulation
Die richtige Preisstrategie ist entscheidend. Denkbar wären:
- Stundensätze für kleinere Aufträge.
- Pauschalpreise für größere Projekte (z. B. komplette Website).
- Retainer-Modelle, bei denen Kund:innen monatlich für bestimmte Dienstleistungen zahlen (z. B. Wartung oder Content-Updates).
Den Erfolg als Webflow-Freelancer ausbauen
Freelancer-Plattformen
- Melde dich auf Plattformen wie Upwork, Fiverr oder Freelancer.com an, um erste Projekte zu gewinnen.
- Auch spezialisierte Plattformen wie Toptal oder WeWorkRemotely bieten Zugang zu gut bezahlten Webflow-Aufträgen.
➡️ So findest du Freelancer-Jobs
Social Media und Networking
- Nutze LinkedIn, um dein Portfolio zu teilen, deine Expertise zu präsentieren und potenzielle Kund:innen zu erreichen.
Tipp: Zeige Fallstudien deiner Projekte, um potenziellen Kund:innen konkrete Beispiele deiner Arbeit zu bieten.
- Werde aktiv in Webflow-Communitys, z. B. auf Reddit, Discord oder im Webflow-Forum, um dein Wissen zu teilen und Kontakte zu knüpfen.
- Präsentiere deine Arbeiten auf visuellen Plattformen wie Instagram, Behance oder Dribbble, um Aufmerksamkeit zu generieren.
Direkte Ansprache und Empfehlungen
- Kontaktiere kleine Unternehmen, die veraltete Websites haben, und biete deine Dienste an.
- Bitte bestehende Kund:innen um Empfehlungen oder Bewertungen, um Vertrauen bei neuen Interessent:innen aufzubauen.
Typische Herausforderungen und wie sie gemeistert werden
Schwierige Kunden und unklare Anforderungen
Manchmal kann es vorkommen, dass Kund:innen nicht genau wissen, was sie wollen, oder die Kommunikation schwierig ist.
- Lösung: Nutze klare Briefings und lege Erwartungen sowie Meilensteine von Anfang an fest. Tools wie Notion oder Trello helfen, alles strukturiert zu dokumentieren.
Projektmanagement und Deadlines
Eng getaktete Deadlines können stressig werden, besonders wenn du mehrere Projekte gleichzeitig betreust.
- Lösung: Plane realistisch, kommuniziere Verzögerungen frühzeitig und priorisiere Aufgaben mithilfe eines Zeitmanagement-Tools (z. B. Asana, ClickUp).
Finanzielle Planung
Einkommen als Freelancer:in ist oft schwankend, besonders in der Anfangsphase.
- Lösung: Baue finanzielle Rücklagen auf und kalkuliere Preise, die auch ruhige Monate abdecken.
Technische Probleme:
Fehler im Design oder unvorhergesehene technische Herausforderungen können auftreten.
- Lösung: Investiere Zeit in Weiterbildung, z. B. Webflow-Tutorials, und nutze die umfangreiche Webflow-Community oder den Support.
Fazit
Die Selbstständigkeit als Webflow Freelancer bietet zahlreiche Vorteile: flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit, kreative Projekte umzusetzen, und die Freiheit, eigenständig Kundenprojekte zu betreuen. Besonders für kreative Köpfe und technisch versierte Menschen eröffnet sich hier ein spannendes Berufsfeld, das stetig wächst.
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