Als Kleingewerbebetreibene:r stehst du vor einer Vielzahl von Aufgaben. Neben der eigentlichen Geschäftstätigkeit musst du dich auch um Dinge wie Buchhaltung und Steuern kümmern. Daher nehmen viele Selbstständige gerne professionelle Unterstützung in Anspruch.
Doch lohnt sich ein:e Steuerberater:in auch im Kleingewerbe? Und welche Aufgaben kann sie bzw. er übernehmen? In diesem Blogartikel gehen wir diesen und weiteren Fragen genauer auf den Grund.
Ein:e Steuerberater:in ist ein:e Expert:in für Steuerrecht und Finanzen, die bzw. der sowohl Privatpersonen als auch Selbstständige, Freelancer:innen und Unternehmen berät. Auch Kleingewerbetreibende profitieren von einer Steuerberaterin bzw. einem Steuerberater für Kleingewerbe, da diese:r speziell auf die Bedürfnisse kleiner Unternehmen eingehen kann. Sie bzw. er hilft dir u.a dabei, Steuererklärungen optimal zu gestalten und etwaige Steuervorteile zu nutzen. Insbesondere für Kleingewerbetreibende, die gerade gegründet haben und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren möchten, ist die Unterstützung durch eine:n Steuerberater:in wertvoll. Du bekommst Hilfe bei Fragen zur Rechtsformwahl, bei Finanzierungsentscheidungen oder auch während einer Betriebsprüfung.
Du möchtest ein Kleingewerbe anmelden und fragst dich, ob du eine:n Steuerberater:in brauchst? Es besteht keine Pflicht, als Kleingewerbe eine:n Steuerberater:in zu haben. Grundsätzlich gilt: Je komplexer deine Buchhaltung und Steuererklärung sind, desto eher solltest du eine:n Expert:in hinzuziehen.
Weitere Fragen beantworten wir dir in unserem Blogartikel Selbstständigkeit: Brauche ich eine:n Steuerberater:in?
Die Höhe der Gebühren, die ein:e Steuerberater:in für ihre bzw. seine Leistungen abrechnen darf, ist in der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) geregelt. Dabei spielt der Gegenstandswert eine wichtige Rolle: Je höher der Wert der Umsätze oder Gewinne, desto höher sind die Kosten des Steuerberaters bzw. der Steuerberaterin für Kleingewerbe. In den Anlagen zur StBVV findest du genaue Tabellen, die die Gebühren für verschiedene Leistungen in Abhängigkeit vom Gegenstandswert festlegen.
Beispiel: Für die Erstellung deiner Gewerbesteuererklärung darf die Steuerberaterin bzw. der Steuerberater laut § 24 StBVV zwischen 1/10 und 6/10 der vollen Gebühr berechnen.
Auch als Kleingewerbetreibende musst du auf bestimmte steuerliche Pflichten achten. Die Höhe und Art der Steuern, die du zahlen musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der gewählten Rechtsform und der Nutzung der Kleinunternehmerregelung. Letztere ist besonders wichtig für dich: Liegt dein Umsatz unterhalb der Grenze von 25.000 Euro, kannst du die Umsatzsteuerbefreiung beanspruchen.
Hier ist Vorsicht geboten, da bei Überschreiten dieser Grenze die Pflicht zur Umsatzsteuerabführung einsetzt. Die Einkommensteuererklärung bleibt unabhängig von deinem Umsatz eine jährliche Verpflichtung, wobei die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) oft ausreicht. Buchführungspflichten können je nach Umsatz und Gewinn ebenfalls entstehen. Außerdem solltest du auf eine korrekte Rechnungsstellung achten. Ein:e Steuerberater:in für Kleingewerbe kann dich hierzu individuell beraten.
Welche Steuern musst du als Kleingewerbetreibende:r zahlen? Welche nicht? Zu den Steuerarten, die für Kleingewerbe relevant sind, zählen die Einkommenssteuer, die Gewerbesteuer und die Umsatzsteuer. Eine Übersicht:
20 Kapitel knallhart recherchiert und vom Steuerprofi geprüft
Kostenlos herunterladenAutor - Sophia Merzbach
Sophia ist seit vielen Jahren Teil des Accountable-Teams und verbindet journalistische Genauigkeit mit handfestem Steuerwissen.
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