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Schufa-Selbstauskunft: Was sie für deine Bonität bedeutet

Geschrieben von Tino Keller
Aktualisiert am
Lesezeit 4 Minuten

Die Schufa-Selbstauskunft ist nicht nur bei der Wohnungssuche von Bedeutung. Der Schufa-Score ist oft das Zünglein an der Waage, wenn du Kredite beantragen oder Verträge abschließen willst.

Da deine Schufa-Auskunft viel über deine Bonität aussagt, solltest du wissen, welche Informationen sie enthält. Wir verraten dir, wie du eine Eigenauskunft beantragst und wie du deine Daten aktualisierst!

Selbstauskunft bei der Schufa: Was ist das?

Die private Wirtschaftsauskunftei Schufa, kurz für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ hat ihren Sitz in Wiesbaden. Sie sammelt wirtschaftlich relevante Informationen, die Rückschlüsse über die Bonität, Liquidität und das Zahlungsverhalten von Personen liefern.

Basierend auf den gesammelten Informationen, weist dir die Schufa einen Schufa-Score zu, der deine Bonität auf einer Skala von 1 bis 100 Prozent bewertet. Ein Score nahe 100 steht für ein optimales, vertrauenswürdiges Liquiditäts- und Finanzmanagement. Alles unter 95 Prozent kann bereits als verringerte Kreditwürdigkeit gewertet werden. Den Score ermittelt die Schufa vierteljährlich durch den Vergleich mit anderen Kreditnehmer:innen und aktuellen Ausfallquoten.

Das sagt dein Schufa-Score aus

Obwohl die Interpretation von verschiedenen Faktoren abhängt, lässt sich der Schufa-Score hinsichtlich deiner Bonität wie folgt einschätzen:

ScoreRisiko
Über 97,5 ProzentSehr gering
95 bis 97,5 ProzentGering bis überschaubar
90 bis 95 ProzentAkzeptabel bis erhöht
80 bis 90 ProzentDeutlich erhöht bis hoch
50 bis 80 ProzentSehr hoch
Unter 50 ProzentKritisch (Insolvenzgefahr)

Was steht in der Schufa-Selbstauskunft?

Die Schufa sammelt Daten über deine wirtschaftlichen Verhältnisse, die aus über 10.000 Quellen stammen. Dazu zählen verschiedene Schufa-Vertragspartner, öffentliche Verzeichnisse sowie amtliche Bekanntmachungen

Deine Schufa-Datei umfasst persönliche Informationen wie Name, Geburtsdatum, Geburtsort sowie aktuelle und vorherige Adressen. Darüber hinaus enthält sie allgemeine Informationen zu deiner finanziellen Situation wie:

  • Anzahl von Girokonten
  • Anzahl von Kreditkarten
  • Anzahl von Kreditkartenanfragen (im letzten Jahr)
  • Informationen über Handy- und Leasingverträge
  • Summe von Online-Käufen per Rechnung
  • Angaben zu abgezahlten oder offenen Krediten
  • Monatliche Belastung durch Ratenkredite
  • Zahlungsausfälle (letzten drei Jahre)
  • Dauerhafte Kontoüberziehung (ohne Dispo oder über Dispo hinaus)
  • Kontosperrung
  • Mahn- und Insolvenzverfahren
  • Gerichtliche Vollstreckungsmaßnahmen
  • Informationen über eidesstattliche Versicherungen

Was steht nicht in der Schufa-Selbstauskunft?

Die Schufa betont, dass sie keine Angaben und Informationen zu sensiblen Daten enthält. Informationen, die laut Aussage des Unternehmens nicht gesammelt werden, umfassen:

  • Einkommen und Vermögen
  • Beruf
  • Kaufverhalten
  • Politische Orientierung 
  • Konfession
  • Nationalität
  • Familienstand
  • Kaufverhalten
  • Soziale Netzwerke

Warum ist der Schufa-Score für Unternehmen wichtig?

Vielen begegnet die Schufa erstmals bei der Wohnungssuche, da die meisten Mieter:innen eine Schufa-Selbstauskunft vorlegen müssen. Vermieter:innen möchten dadurch deine finanzielle Situation einschätzen und prüfen, ob negative Einträge bestehen.

Bei diesen kann es sich beispielsweise um Zahlungsausfälle oder offene Forderungen handeln, die Hinweise zu deinem Geschäfts- und Zahlungsverhalten liefern. 

Nicht nur für Vermieter:innen ist die Schufa-Selbstauskunft ein wichtiges Element beim Vertragsabschluss. Auch Unternehmer:innen und Selbstständige sollten über die Inhalte der eigenen Schufa-Selbstauskunft Bescheid wissen, denn der Schufa-Scores beeinflusst, wie Banken, Investor:innen und andere Geschäftspartner:innen deine Bonität bewerten.

Ein niedriger Schufa-Score kann sich negativ auf Darlehens- und Kreditanträge auswirken oder Vertragsabschlüsse erschweren.

Insbesondere Banken, Versicherungen und Vermietungen von Gewerbeimmobilien oder Geschäftsbüros werfen gern einen Blick in deinen Schufa-Score, bevor sie Finanzierungs- und Vertragsentscheidungen treffen. Auch wenn ein niedriger Schufa-Score nicht automatisch zur Ablehnung von Krediten, Verträgen oder Kreditkaten führt, können höhere Zinssätze oder ungünstigere Konditionen die Folge sein.

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Kostenlose Schufa-Selbstauskunft: Wo beantragen?

Du willst ein Startup gründen oder dich selbstständig machen und suchst nach Finanzierungsmöglichkeiten, Investor:innen oder Förderungen für die Existenzgründung? Dann solltest du deinen Schufa-Score kennen, bevor du Kreditgeber:innen, Investor:innen oder mögliche Vertragspartner:innen kontaktierst. Eine Schufa-Selbstauskunft ist online sofort möglich, denn die Schufa muss dir gemäß Art. 15 der DSGVO auf Anfrage innerhalb eines Monats eine Kopie deiner Schufa-Daten bereitstellen. Kosten für die Schufa-Selbstauskunft fallen nicht dann.

Die Beantragung erfolgt direkt über die Schufa-Website oder per Post an die Schufa Holding AG. Du füllst den Online-Antrag aus und lädst noch eine Ausweiskopie hoch. Wenig später erhältst du deinen Schufa-Eintrag per Post.

Wie oft kannst du die Schufa-Selbstauskunft beantragen?

Du kannst eine Kopie mindestens einmal jährlich kostenlos beantragen. Wie oft du eine kostenfreie Kopie beantragen kannst, ist aufgrund Datenschutzgrundverordnung der EU gesetzlich nicht beschränkt. Die Schufa kann jedoch die Auskunft verweigern oder Gebühren erheben, wenn du zu oft eine Datenkopie im Jahr abfragst. Obwohl „zu oft“ hierbei nicht klar definiert ist, soll sich dieser Fall nur auf „unbegründete“ oder „exzessive“ Anträge beziehen.

Ist die Schufa-Selbstauskunft immer kostenlos?

Die kostenlose Schufa-Selbstauskunft ist umfangreich und beinhaltet wichtige persönliche Daten, die beispielsweise zukünftige Vermieter:innen nicht wissen müssen. Möchtest du nur deinen Schufa-Basisscore inklusive allgemeiner Bonität, so kannst du eine kostenpflichtige Schufa-Bonitätsauskunft über die Schufa-Website beantragen. Dabei handelt es sich um ein zweiseitiges Dokument, das angibt, wie zuverlässig du Zahlungsverpflichtungen nachkommst. Die Beantragung kostet einmalig rund 30 Euro.

Welche Angaben enthält deine Schufa-Selbstauskunft?

Neben Angaben zur Person findest du in deiner Datenkopie folgende Informationen:

  • Kreditrelevante Daten wie Einträge zu Girokonten, Kreditkarten, Finanzierungen
  • Angaben zu laufenden Versicherungs- oder Telefonverträgen
  • Angaben zu nichtvertragsgemäßem Zahlungsverhalten
  • Zurückliegende Bonitätsanfragen von Unternehmen
  • Dein Schufa-Basisscore
  • Übermittelte Score-Werte und Bonitätsauskünfte unterschiedlicher Branchen und Unternehmen (letzten zwölf Monate)

So aktualisierst du deinen Schufa-Score

Besonders wichtig für deinen Schufa-Score sind aktuelle und korrekte Einträge. Falsche oder veraltete Schufa-Daten kannst du aktiv ändern oder löschen lassen. Offene Forderungen werden jedoch erst gelöscht, wenn du sie komplett beglichen hast.

Daten, die du auf berechtigten Antrag bei der Schufa löschen oder ändern kannst, umfassen:

  • Falsche oder veraltete Einträge: Sofort möglich
  • Informationen zu Girokonten und Kreditkarten: Nach Kündigung sofort möglich
  • Kreditanträge oder -konditionen: Zwölf Monate nach der Antragsstellung möglich
  • Offene Forderungen unter 2.000 Euro: Sofort möglich (wenn Rückzahlung innerhalb von sechs Wochen erfolgt)
  • Kreditinformationen: 3 Jahre nach Abzahlung möglich

💡Tipp von Accountable: Ein wichtiger Aspekt, um einen negativen Schufa-Score vorzubeugen, ist eine korrekte Buchhaltung. Indem du deine Finanzen und Steuern stets im Blick behältst, stärkst du deine Bonität und Liquidität.

➡️ So erstellst du eine korrekte Rechnung

Tipps für einen besseren Schufa-Score

Es gibt einige Handlungsweisen und Tipps, die dir helfen, einen guten Schufa-Score zu bewahren. Dazu zählen:

  • Nicht zu viele Girokonten und Karten mit Dispokredit auf einmal
  • Dispokredit nicht in Anspruch nehmen bzw. nicht dauerhaft überziehen
  • Rechnungen stets pünktlich zahlen
  • Kreditraten pünktlich bedienen
  • Häufige Umzüge vermeiden

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Tino Keller
Tino Keller

Tino hat bereits zwei Unternehmen aufgebaut und kennt daher die Herausforderungen für Selbstständige aus erster Hand. Mit Accountable möchte er Steuern so einfach wie möglich machen.
Wenn er nicht arbeitet, genießt Tino ein schönes Asado mit einem Glas Malbec und feiert den einen oder anderen Sieg seiner Lieblingsfußballmannschaft 1. FC Köln

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