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Selbstständig als Personal Trainer – Das musst du wissen

Geschrieben von Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Aktualisiert am
Lesezeit 3 Minuten

Du willst deine Leidenschaft für Sport und Gesundheit zum Beruf machen und dich als Personal Trainer:in selbstständig machen? Wie du dabei vorgehst, welche Chancen, Herausforderungen und Kosten dabei auf dich zukommen sowie mit wie viel Gehalt du als selbstständige:r Personal Trainer:in rechnen kannst, erfährst du hier,

Selbstständig als Personal Trainer: Voraussetzungen

Damit du dir deinen Traum von der Selbstständigkeit als Personal Trainer:in erfüllen kannst, benötigst du zunächst die notwendigen Lizenzen, um deine zukünftigen Kund:innen professionell zu betreuen:

  • C-Lizenz: Vermittelt Grundkenntnisse in Anatomie, Physiologie und Trainingslehre und ist die Grundlage, um später selbstständig als Personal Trainer:in arbeiten zu können.
  • B-Lizenz: Umfasst Grundlagen der Trainingsplanung, vertiefte Kenntnisse zu Anatomie, Physiologie, Sportpsychologie und Trainingswissenschaften sowie die individuelle Betreuung von Kunden und weitere zu Anatomie, Physiologie, Sportpsychologie und Trainingswissenschaften.
  • A-Lizenz: Die höchste Lizenzstufe, die zusätzliches Wissen in leistungsorientiertem und rehabilitativem Training umfasst.

Wenn du dich als Personal Trainer selbstständig machen möchtest, solltest du mindestens die B-Lizenz besitzen, da diese Qualifikation als grundlegende Voraussetzung für die Arbeit mit deinen Kund:innen gilt. Neben den fachlichen Qualifikationen sind vor allem deine Soft Skills entscheidend für deinen Erfolg. Zu den wichtigsten gehören z.B. Kommunikationsstärke, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, deine Kund:innen zu motivieren.

Chancen und Herausforderungen für freiberufliche Personal Trainer

Die Selbstständigkeit als Personal Trainer:in bietet viele Chancen: Du kannst deine Arbeitszeiten flexibel gestalten und deine Kund:innen individuell betreuen. Diese Freiheit und Flexibilität sind für viele die ausschlaggebenden Gründe, sich als Personal Trainer:in selbstständig zu machen.

Außerdem kannst du deine Nische nach deinen eigenen Interessen und Fachgebieten wählen. So kannst du dich auf verschiedene Zielgruppen wie z.B. Freizeitsportler:innen, Senior:innen, Profisportler:innen oder Firmenkund:innen spezialisieren und dich dadurch von der Konkurrenz abheben.

Allerdings bringt die Selbstständigkeit als Personal Trainer:in auch einige Herausforderungen mit sich, wie unter anderem die Kund:innenakquise. Ein starkes Netzwerk und eine effektive Marketingstrategie sind hier entscheidend, sei es durch eine eigene Website, Social Media oder Kooperationen mit Fitnessstudios.

Zudem solltest du dich gut organisieren können, denn du bist nicht nur für die Ausbildung der Kundi:nnen verantwortlich, sondern auch für administrative Aufgaben wie Buchhaltung, Rechnungsstellung und die Pflege deines Internetauftritts.

Das Kostet dich deine Selbstständigkeit als selbstständiger Personal Trainer

Bevor du dich als freiberufliche:r Personal Trainer:in selbstständig machst, solltest du Kalkulieren, ob dein Startkapital für die Kosten deiner Ausbildung und den laufenden Betrieb ausreichen. Die ersten Ausgaben fallen für die notwendigen Lizenzen an. Die Kosten variieren je nach Lizenz:

  • C-Lizenz: Ab 90 Euro.
  • B-Lizenz: Zwischen 400 und 1.700 Euro.
  • A-Lizenz: Bis zu 5.300 Euro.

Hinzu kommen laufende Kosten für Versicherungen wie Berufshaftpflicht und Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese sind wichtig, um dich gegen Risiken wie Unfälle oder Verletzungen abzusichern.

Darüber hinaus benötigst du möglicherweise Ausrüstung wie Hanteln, Trainingsmatten oder andere Fitnessgeräte, insbesondere wenn du deine Kund:innen außerhalb von Fitnessstudios betreust, z. B. im Freien oder bei ihnen zu Hause. Außerdem fallen Fahrtkosten an, wenn du von Kund:in zu Kund:in fährst.

So finanzierst du deine Selbstständigkeit als Personal Trainer 

Einer der Vorteile, freiberuflich als Personal Trainer:in durchzustarten, ist der relativ geringe Kapitalbedarf. Wenn du jedoch planst, ein eigenes Studio zu eröffnen, können die Kosten schnell steigen. In diesem Fall ist eine Finanzierung mithilfe von Gründungskrediten oder staatlichen Förderprogrammen sinnvoll. So ist beispielsweise der Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit ist eine beliebte Möglichkeit für Existenzgründer:innen, an das nötige Startkapital zu kommen. Auch Banken bieten spezielle Gründungskredite an, die allerdings in der Regel die Vorlage eines Businessplans erfordern.

Welche Finanzierungsmöglichkeit die richtige für dich ist, hängt vor allem von deinem individuellen Geschäftsmodell ab. Wenn du zunächst einen Kund:innenstamm aufbauen willst und nur geringere Kosten hast, kannst du deine Selbstständigkeit oft aus eigenen Mitteln finanzieren, ohne auf Kredite zurückgreifen zu müssen.

Selbstständig als Personal Trainer: Was kannst du verdienen?

Als freiberufliche:r Personal Trainer:in hängt die Höhe deines Gehalts von verschiedenen Faktoren, wie z.B. Qualifikation, Kundenzahl und Standort ab. Bei angestellten Personal Trainer:innen liegt das durchschnittliche Gehalt bei etwa 2.500 bis 2.600 Euro pro Monat. Selbstständige Personal Trainer:innen haben jedoch die Möglichkeit, deutlich mehr zu verdienen, da sie ihre Stundensätze selbst festlegen können.

Der durchschnittliche Stundensatz für Selbstständige Personal Trainer:innen liegt zwischen 50 und 100 Euro. Der Bundesverband Personal Training (BDPT) empfiehl allerdings, einen Mindeststundensatz von 75 Euro nicht zu unterschreiten. Mit wachsender Berufserfahrung und einer Spezialisierung auf bestimmte Zielgruppen kannst du deinen Stundensatz noch weiter erhöhen.

Zusätzliche Einnahmequellen, wie zum Beispiel Ernährungsberatung, Online-Coaching oder der Verkauf von Trainingsprogrammen, können deinen Verdienst zusätzlich erhöhen und dir ein stabiles Einkommen sichern.

Welche Rechtsform ist für Personal Trainer die richtige? 

Die Wahl der richtigen Rechtsform ist ein weiterer wichtiger Schritt auf deinem Weg in die der Selbstständigkeit als Personal Trainer:in. Viele Personal Trainer:innen arbeiten als Freiberufler:innen und sind dadurch nicht dazu verpflichtet Gewerbesteuer zahlen zu müssen. Um als freiberufliche:r Personal Trainer:in anerkannt zu werden, musst du nachweisen können, dass du eine unterrichtende Tätigkeit ausübst und dabei auf deine speziellen Qualifikationen zurückgreifst. Letztendlich entscheidet jedoch das Finanzamt, ob du als selbstständige:r Personal Trainer:in gewerblich oder freiberuflich arbeitest.

Sollte das Finanzamt deine Tätigkeit nicht als freiberuflich anerkennen, musst du ein Gewerbe anmelden und Gewerbesteuer abführen. Diese Frage solltest du unbedingt im Vorfeld klären, um spätere Überraschungen zu vermeiden.

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Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer
Sophia Merzbach, Content Marketing Manager und Copy Writer

Sophia liebt es zu lesen und kreative Texte zu schreiben. Sie freut sich sehr, Teil des bunten Teams von Accountable zu sein und ist inzwischen ein richtiger Profi in Steuerfragen.
In ihrer Freizeit trifft man sie in der Boulderhalle, im Italienischkurs oder beim Entdecken ihrer Heimat Berlin.

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