Weltweit verwenden mehrere hundert Millionen Menschen den bekannten Zahlungsdienstleister aus Kalifornien. Da liegt es doch auf der Hand, dass man PayPal als Händler:in ebenfalls nutzt, oder?
Wir erklären dir, wie der Service funktioniert, welche Kosten für dich entstehen und welche Vor- und Nachteile PayPal für Verkäufer:innen hat.
Falls du selbst den Bezahldienst als Privatperson oder Käufer:in nutzt, kennst du das Prozedere bereits. Im Warenkorb des Online-Shops wählst du als Bezahlart PayPal und wirst dann auf die Seite des Dienstes weitergeleitet. Hier bestätigst du deine Angaben, leitest die Bezahlung ein und kannst dich auf deine neuen Produkte freuen. Wie aber funktioniert PayPal für Verkäufer:innen?
Zunächst musst du auf der Website des Zahlungsdienstleisters ein Geschäftskonto einrichten. Dieses verbindest du dann mit deinem Online-Shop. Zahlreiche E-Commerce-Plattformen haben PayPal bereits integriert. Nach einer Testtransaktion wird PayPal freigeschaltet und kann als Bezahlmethode genutzt werden. Für die Einrichtung sind folgende Informationen nötig:
Es stehen dir über den Dienstleister verschiedene Bezahloptionen zur Verfügung. Die gewerbliche Variante, „PayPal für Händler:innen“ genannt, gibt Kund:innen die folgenden Auswahlmöglichkeiten:
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Die Einrichtung eines Kontos für Verkäufer:innen ist bei PayPal kostenlos. Du zahlst allerdings pro Transaktion. Der jeweilige Betrag setzt sich dabei für fast alle Zahlungsarten aus zwei Faktoren zusammen: Einer festen Gebühr und einem Anteil am Verkaufspreis. Beide Faktoren sind von der empfangenen Währung abhängig. Für Transaktionen im Inland beträgt die Festgebühr aktuell 0,39 Euro. Dazu kommen 2,99 Prozent des Preises.
Diese Gebühren gelten ebenso für Transaktionen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes. Für Bestellungen aus Großbritannien zahlst du als Verkäufer:in bei PayPal eine zusätzliche Gebühr von 1,29 Prozent. Für alle anderen Märkte liegt die Gebühr bei zusätzlichen 1,99 Prozent des Verkaufspreises. Die feste Gebühr richtet sich nach der empfangenen Währung.
Eine genaue Auflistung der geschäftlichen Festgebühr für alle Währungen sowie mögliche Änderungen und die aktuelle Höhe aller Gebühren findest du auf der PayPal-Seite für Händlerkonditionen.
Der Verkäuferschutz von PayPal ist Teil der Nutzungsbedingungen des Zahlungsdienstleisters. Es handelt sich dabei um einen Sicherheitsmechanismus, der dich als Verkäufer:in bei PayPal vor unrechtmäßigen Rückbuchungen oder Stornierungen bewahren soll. Er kommt für zwei mögliche Beschwerdearten in Frage:
In den Details zur jeweiligen Transaktion wird diese als „berechtigt“ oder „teilweise berechtigt“ ausgewiesen. Berechtigte Transaktionen haben einen Anspruch auf Verkäuferschutz, Transaktionen mit teilweiser Berechtigung nur dann, wenn der oder die Käufer:in den Artikel nicht erhalten hat. Die Entscheidung darüber, ob der Verkäuferschutz zum Tragen kommt, liegt bei PayPal. Dafür muss der Versand- oder Lieferbeleg innerhalb von zwei Tagen zur Verfügung gestellt werden.
Wie bei jeder möglichen Zahlungsart gibt es auch beim Anbieter aus Kalifornien einige Vor- und Nachteile. Folgendes solltest du in deine Überlegungen einfließen lassen, bevor du eine Entscheidung triffst, ob du PayPal als Verkäufer:in nutzt oder nicht.
Tino Keller
Tino Keller ist der Mitbegründer von Accountable und möchte damit Steuern und Finanzen für Selbstständige revolutionieren.
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