Wenn du dich selbstständig machst, ist der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung dein erster offizieller Schritt beim Finanzamt. Damit meldest du deine Tätigkeit an und erhältst anschließend deine Steuernummer, um Rechnungen auszustellen. Neben persönlichen Daten fragt das Finanzamt auch nach den erwarteten Einnahmen und dem voraussichtlichen Gewinn aus deiner selbstständigen Tätigkeit. Wir erklären dir, welche Angaben du eintragen musst, was der Unterschied zwischen erwarteten Einnahmen und deinem voraussichtlichen Gewinn ist und wie genau diese Angaben sein müssen.
💡 Tipp von Accountable: Den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung kannst du auch ganz unkompliziert online ausfüllen. In unserem Blog erfährst du, wie du den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung richtig ausfüllst.
Nachdem du in den ersten beiden Schritten des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung deine persönlichen und geschäftlichen Daten eingetragen hast, folgt im dritten Schritt der steuerliche Teil. Hier musst du folgende Angaben machen:
Anschließend geht es um die erwarteten Einnahmen aus deiner selbstständigen Tätigkeit. Hierbei handelt es sich um eine Schätzung deines Umsatzes für das laufende und das nächste Kalenderjahr. Dein Umsatz ist die Gesamtsumme aller Einnahmen vor Abzug von Kosten wie Material, Büromittel oder Personal. Sei dabei realistisch und berücksichtige saisonale Schwankungen oder Auftragsspitzen.
Zusätzlich kannst du in diesem Schritt festlegen:
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Nachdem du deine erwarteten Einnahmen geschätzt hast, geht es im nächsten Schritt um deinen voraussichtlichen Gewinn. Der Gewinn ist der Betrag, der nach Abzug aller Betriebsausgaben von deinen Einnahmen übrigbleibt. Die meisten Selbstständigen berechnen ihren Gewinn mithilfe der Einnahmenüberschussrechnung (EÜR). Dabei ziehst du deine Betriebsausgaben direkt von deinen Einnahmen ab.
So berechnest du deinen voraussichtlichen Gewinn:
Schritt 1: Berechne deine geschätzten Jahreseinnahmen (z.B. 3.000 Euro × 12 Monate = 36.000 Euro).
Schritt 2: Ziehe alle geschätzten Betriebsausgaben ab (z. B. 12.000 Euro für Material, Miete, Büromittel).
Schritt 3: Das Ergebnis ist dein voraussichtlicher Gewinn (36.000 Euro - 12.000 Euro = 24.000 Euro).
Merke: Umsatz und Gewinn sind nicht dasselbe! Während der Umsatz alle Einnahmen umfasst, zeigt der Gewinn, was nach Abzug der Kosten tatsächlich übrigbleibt.
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Die Angaben im Fragebogen zur steuerlichen Erfassung haben direkten Einfluss auf deine Steuervorauszahlungen. Wenn du deine Einnahmen oder deinen Gewinn zu hoch oder zu niedrig einschätzt, kann das finanzielle Folgen haben:
Deine Angaben sollten so realistisch wie möglich sein. Am Anfang deiner Selbstständigkeit empfiehlt es sich, dabei eher konservativ zu bleiben, statt den großen Erfolg vorherzusagen.
In diesem Video führen wir dich nochmal Schritt für Schritt durch den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung:
Eine realistische Planung von Einnahmen und Gewinn aus selbstständiger Tätigkeit ist der Schlüssel für finanzielle Stabilität. Vor deiner Selbstständigkeit solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um deine Einnahmen realistisch zu schätzen und deine Ausgaben zu kalkulieren.
Damit du bei deiner Planung nichts übersiehst, haben wir die wichtigsten Punkte hier noch einmal für dich zusammengefasst:
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Sophia Merzbach
Sophia ist seit vielen Jahren Teil des Accountable-Teams und verbindet journalistische Genauigkeit mit handfestem Steuerwissen.
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