Du möchtest die Rentabilität deines Unternehmens steigern und finanzielle Flexibilität gewinnen? Ein effektiver Ansatzpunkt dafür liegt in der Senkung deiner Fixkosten.
Fixkosten sind Ausgaben, die unabhängig von der Auslastung deines Geschäfts kontinuierlich anfallen. In diesem Beitrag stellen wir dir verschiedene Strategien und Konzepte vor, mit denen du deine Fixkosten reduzieren kannst.
Was sind Fixkosten?
Fixkosten sind regelmäßig anfallende, wiederkehrende Ausgaben, die unabhängig von deinem Umsatz und der Produktion deines Unternehmens anfallen. Sie bleiben in der Regel konstant, selbst wenn du keine Produkte oder Dienstleistungen verkaufst. Beispiele für Fixkosten sind die Miete, Gehälter, Versicherungen und Büromaterial.
Fixkosten vs. variable Kosten
Im Gegensatz zu Fixkosten schwanken variable Kosten je nach Auslastung deines Unternehmens. Beispiele für variable Kosten sind Materialkosten, Strom- und Wasserverbrauch oder Vertriebskosten. Es ist wichtig, zwischen den beiden Kostenarten zu unterscheiden, um die Auswirkungen von Kostensenkungsmaßnahmen zu verstehen und die Effizienz deines Betriebs zu steigern.
Fixkosten berechnen und verstehen
Um deine Fixkosten zu berechnen, ist es wichtig, eine genaue Übersicht über deine Ausgaben anzufertigen. Erstelle eine monatliche Fixkosten-Tabelle, in der du alle Kostenpunkte auflistest und ihre Höhe vermerkst. Summiere alle Fixkosten, um einen Gesamtbetrag zu erhalten.
Die folgenden Punkte können dir helfen, den Umfang deiner Fixkosten zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.
Fixkosten senken: 4 effektive Strategien
Diese Maßnahmen kannst du treffen, um deine Fixkosten zu reduzieren:
Fixkostenproportionalisierung
Die Fixkostenproportionalisierung bezieht sich auf die Anpassung von Fixkosten basierend auf der Auslastung oder Produktion eines Unternehmens. Bei der Fixkostenproportionalisierung werden bestimmte Fixkosten so strukturiert, dass sie im Einklang mit der Geschäftstätigkeit stehen. Das bedeutet, dass diese Kosten in Abhängigkeit von der Nachfrage oder dem Produktionsniveau des Unternehmens angepasst werden.
Ein gutes Beispiel für Fixkostenproportionalisierung ist die Anpassung der Personalstärke. Wenn ein Unternehmen beispielsweise saisonale Schwankungen in der Nachfrage erlebt, kann es von Vorteil sein, die Anzahl der Mitarbeiter:innen flexibel anzupassen.
In Zeiten hoher Nachfrage können zusätzliche Mitarbeiter:innen eingestellt werden, um den Bedarf zu decken. In Zeiten mit geringerer Nachfrage oder während Ruhezeiten kann die Mitarbeiter:innenzahl reduziert werden, um Kosten zu senken.
Fixkostendegression
Die Fixkostendegression beschreibt die Senkung der durchschnittlichen Fixkosten eines Unternehmens, wenn die Produktion oder die Auslastung steigt. Wenn mehr Einheiten eines Produktes produziert oder verkauft werden, bedeutet das auch, dass die Fixkosten pro Einheit sinken.
Die Fixkostendegression basiert auf der Tatsache, dass viele Fixkosten zwar konstant bleiben, aber auf eine größere Produktionsmenge verteilt werden können. Dadurch reduziert sich auch der durchschnittliche Kostenanteil, den jede einzelne Einheit trägt.
Ein einfaches Beispiel hierfür ist die Miete für Produktionsräume. Wenn ein Unternehmen mehr Einheiten eines Produkts herstellt und verkauft, bleiben die Mietkosten für die Produktionsstätte in der Regel unverändert. Da sich diese Fixkosten jedoch auf eine größere Anzahl von verkauften Einheiten verteilen, sinkt der anteilige Mietkostenbetrag pro Einheit. Das führt zu einer Fixkostendegression.
💡Tipp von Accountable: Beim Einkauf von Materialien oder beim Abschluss von Verträgen kannst du versuchen, Rabatte oder günstigere Konditionen für größere Mengen oder längere Vertragslaufzeiten auszuhandeln. Dadurch lassen sich Fixkosten im Verhältnis zur Produktionsmenge ebenfalls senken.
Gemeinkosten analysieren
Überprüfe deine allgemeinen Betriebskosten wie Büromiete, Versicherungen und Wartungsverträge. Suche nach Möglichkeiten, diese Ausgaben zu optimieren, indem du alternative Anbieter vergleichst oder Verträge neu verhandelst.
Deckungsbeitrag und Fixkosten
Der Deckungsbeitrag ist der Betrag, der nach Abzug der variablen Kosten von den Erlösen eines Produkts oder einer Dienstleistung verbleibt. Er gibt an, wie viel Beitrag jedes einzelne Produkt oder jede Dienstleistung zur Deckung der Fixkosten und zur Gewinnerzielung leistet.
Um den Deckungsbeitrag für Fixkosten zu berechnen, müssen zunächst die variablen Kosten pro Einheit ermittelt werden.
Die Berechnung des Deckungsbeitrags für Fixkosten erfolgt so:
Deckungsbeitrag = Erlös pro Einheit – variable Kosten pro Einheit
Nachdem du den Deckungsbeitrag pro Einheit ermittelt hast, kannst du diesen nutzen, um die Deckung der Fixkosten zu analysieren. Dazu wird der Deckungsbeitrag pro Einheit mit der Anzahl der produzierten oder verkauften Einheiten multipliziert. Das Ergebnis zeigt, ob die Erlöse ausreichend sind, um die Fixkosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen.
Ist der Deckungsbeitrag größer als die Fixkosten, bleibt ein positiver Gewinn übrig. Ist der Deckungsbeitrag kleiner als die Fixkosten, entsteht ein Verlust. Analysiere deine Produkte oder Dienstleistungen hinsichtlich ihres Deckungsbeitrags und konzentriere dich auf diejenigen, die den größten Beitrag zur Deckung deiner Fixkosten leisten.
Zusammenfassung
Die Senkung der Fixkosten kann für Selbstständige ein entscheidender Schritt zur Steigerung der Rentabilität und finanziellen Stabilität sein. Indem du deine Fixkosten analysierst, Verhandlungen führst und optimale Strategien anwendest, kannst du die Effizienz deines Unternehmens steigern.
Denke daran, dass die Fixkostenreduzierung ein fortlaufender Prozess ist und regelmäßige Überprüfungen erfordert. Nutze die hier vorgestellten Ansätze als Ausgangspunkt, um deine eigene Kostenstruktur zu optimieren und dein Unternehmen langfristig erfolgreich zu machen. Du hast es in der Hand, deine Fixkosten zu senken und finanzielle Freiheit zu erreichen!
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