finanzrisikomanagement

Finanzrisikomanagement einfach erklärt

Als Selbständige:r oder Freelancer:in hast du zwar viele Freiheiten, bist aber auch größeren finanziellen Risiken ausgesetzt. Da du keine feste Anstellung und damit kein regelmäßiges Einkommen hast, ist es besonders wichtig, dein Einkommen entsprechend abzusichern.

Ein effektives Finanzrisikomanagement hilft dir, finanzielle Engpässe zu vermeiden und langfristig erfolgreich zu bleiben. Wir erklären dir, wie die finanzielle Absicherung für Selbstständige und Freiberufler:innen funktioniert und wie du Risiken minimierst.

Definition: Was ist Risikomanagement?

Zuerst einmal wollen wir klären, was man genau unter dem Begriff des Risikomanagements versteht. Risikomanagement ist der Definition nach ein Prozess, bei dem potenzielle Risiken identifiziert, analysiert und Maßnahmen zu ihrer Minimierung oder Vermeidung ergriffen werden.

Für dich als Selbstständige:n heißt das, dich gegen finanzielle Verluste abzusichern, die durch verschiedene Faktoren entstehen können, zum Beispiel durch Auftragsausfälle, Krankheit oder wirtschaftliche Krisen.

Bedeutung des Finanzrisikomanagements 

Für Selbstständige ist das Finanzrisikomanagement wirklich wichtig. Das Ziel ist, dafür zu sorgen, dass das Geld stimmt und du auch langfristig über die Runden kommst. Ein gut durchdachtes Finanzrisikomanagement ist eine große Hilfe für dich als Freelancer:in oder allgemein für Selbstständige. Es sorgt für eine stabile finanzielle Lage und erlaubt es, unerwartete Ausfälle durch beispielsweise die Bildung von Rücklagenzu überbrücken.

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Absicherung für Selbständige: Einige Maßnahmen

Wenn du dein Einkommen absichern willst, brauchst du eine Mischung aus verschiedenen Strategien und Versicherungen. Eine Möglichkeit, nämlich Rücklagen zu bilden, haben wir ja schon erwähnt.

Diese kann übrigens als die grundlegendste Strategie im Risikomanagement betrachtet werden. Es ist schließlich nie verkehrt, ein finanzielles Polster aufzubauen, um im Ernstfall Einkommensausfälle oder unerwartete Ausgaben kompensieren zu können.

Wie hoch sollten deine Rücklagen als Freiberufler:in oder Selbstständige:r sein, um dich abzusichern? Expert:innen raten dazu, Rücklagen in Höhe von mindestens drei bis sechs Monatsausgaben zu haben. Diese Summe sollte im Idealfall reichen, um einen vorübergehenden Einkommensverlust abzufedern.

💡Tipp von Accountable: Wie sinnvoll eine Lebensversicherung als finanzielle Absicherung für Selbständige ist, erklären wir dir in einem separaten Beitrag.

Einnahmen diversifizieren

Es ist immer gut, wenn du nicht zu sehr von einem bzw. einer einzigen Kund:in oder einer einzelnen Einnahmequelle abhängig bist. Wenn du deine Einnahmequellen streust, verringerst du das Risiko von Einnahmeverlusten deutlich.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um dein Einkommen zu diversifizieren:

➡️ Wie viel Geld sollte ich als Selbstständige:r für Steuern beiseitelegen?

Finanzrisikomanagement: Versicherungen abschließen

Das ist jetzt vielleicht nichts Neues für dich, aber wir erwähnen es trotzdem noch mal: Es gibt verschiedene Versicherungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Selbstständigen und Freiberufler:innen zugeschnitten sind und dein Einkommen schützen. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig über die relevanten Versicherungen zu informieren, um das eigene Einkommen entsprechend abzusichern. Ein paar wichtige Versicherungen sind:

➡️ Lies dich jetzt noch ausführlicher in das Thema Versicherungen für Selbstständige ein und erfahre, welche Versicherungen Freelancer:innen haben sollten oder auch welche Versicherungen Selbstständige steuerlich absetzen können!

Was ist das Überbrückungsgeld für Selbstständige?

Beim Überbrückungsgeld handelt es sich um eine staatliche Hilfe für Selbstständige, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden. Damit kannst du vorübergehende finanzielle Engpässe überbrücken.

Um Überbrückungsgeld zu beantragen, musst du nachweisen, dass deine Einnahmen aufgrund von äußeren Umständen (wie z. B. einer Krise) erheblich gesunken sind. Normalerweise wird das Geld über lokale oder staatliche Förderprogramme beantragt, zum Beispiel direkt bei der Agentur für Arbeit, bei Förderbanken oder auch über regionale Wirtschaftsministerien.

Falls du finanzielle Unterstützung beantragen möchtest, informiere dich am besten genauer über die Kontaktaufnahme und die Online-Antragstellung in deinem speziellen Fall und deiner Region.

Finanzrisikomanagement zur Absicherung für Selbständige

Da Risikomanagement als ein fortlaufender Prozess zu verstehen ist, solltest du deine Finanzstrategie regelmäßig überprüfen und wenn nötig anpassen. So kannst du rechtzeitig auf Veränderungen in deiner Lebens- oder Arbeitssituation reagieren.

Checkliste für ein effektives Risikomanagement:

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Einkommen absichern und für die Zukunft planen

Risikomanagement ist für Selbstständige und Freelancer:innen ein absolutes Muss, um finanziell auf Nummer sicher zu gehen und sich gegen unvorhergesehene Ereignisse abzusichern.

Mit den vorgestellten Maßnahmen kannst du dein Einkommen wirksam schützen. Behalte aber im Hinterkopf, dass Finanzrisikomanagement keine einmalige Aufgabe ist, sondern ein fortlaufender Prozess. Wenn du gut vorbereitet bist, kannst du als Selbstständige:r entspannt in die Zukunft blicken und deine Karriere sowie deine Finanzen planen.


Robert Jödicke, Content Creator und Entrepreneur
Aktualisiert am

Robert liebt Steuern und Gesetze. Er ist aber auch gerne kreativ und neugierig, Neues zu lernen. Er studiert International Business Administration mit dem Schwerpunkt Steuern. Seine Geschwister sind selbst Freiberufler und haben ihn inspiriert, sich mit der Selbstständigkeit zu befassen. In seiner Freizeit kocht und backt er gerne vegetarisch.

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